2015 feierte die
Malerwerkstätte Greiwe aus Rheine ein bemerkenswertes Jubiläum: 115
Jahre alt ist das 1900 gegründete und in vierter Generation
fortgeführte Familienunternehmen. In dieser Zeit hat es sich gegen
alle Widerstände behauptetet und für die Zukunft gut aufgestellt.
Die erste Werkstätte richtete Georg Greiwe am 1. März 1900 an der
Kolpingstrasse 2 in Rheine ein. Damals wurde noch mit Trockenfarben
gearbeitet. Die mussten aufwendig angesetzt werden. Exaktes Arbeiten
war damit kaum möglich. Der gewünschte Farbton war Glücksache.
1933 trat Sohn Georg in die Fußstapfen des Vaters und absolvierte
bei dem Meister seine Lehre. Er verstarb jedoch sehr früh, sodass
sein Bruder Josef aus dem Friseur- in das Malerhandwerk wechselte und
den elterlichen Betrieb übernahm.
Der Firmengründer Georg Greiwe
verstarb 1956, erlebte aber noch mit, wie sein Enkel Günther
ebenfalls das Malerhandwerk erlernte. Günther Greiwe begann seine Lehre 1953, besuchte die
Malerfachschule in Rheine und erwarb wertvolle Fachkenntnisse in der
Werkkunstschule in Münster.
1965 verlegte er den Firmenstandort von
der Kolpingstraße zur Steinfurter Straße, 1980 entstand der Betrieb
am Rüsterweg, wobei das Büro an der Steinfurter Straße blieb. Für
seine Lebensleistung wurde Günther Greiwe vor einigen Jahren mit dem
Goldenen Meisterbrief geehrt.
Aktuell hat das Unternehmen acht Mitarbeiter im Innen- und Außendienst. Rüdiger Greiwe, der jüngste Sohn der Familie, ist kaufmännisch für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich. Er teilt sich die Aufgaben mit seinem Bruder Jürgen, der für das Handwerkliche zuständig ist. Mutter Renate unterstützt ihre beiden Söhne auch heute noch am Telefon. Das Klima in diesem lange gewachsenen Familienunternehmen ist - wer hätte etwas anderes erwartet - familiär. Malerhandwerk - das war immer schon mehr, als nur eine Fassadenwand weiß oder beige zu streichen. Doch heute machen modernste Techniken auch der Innenraumgestaltung Dinge möglich, die vor zehn Jahren noch undenkbar waren. Neben den klassischen Leistungen aus dem Malerhandwerk, also Tapezieren, Belägen und Beschichtungen sowie dem Malen und Lackieren hat sich die Malerwerkstätte Greiwe auf komplette Sanierungsarbeiten und Aufbringung sogenannter WDV-Systeme spezialisiert. WDV ist ein System zum Dämmen von Außenwänden, um die Energiebilanz eines Gebäudes zu verbessern, ein Verfahren, das heute in der Altbausanierung von großer Bedeutung ist. Die Malerwerkstätte Greiwe ist stolz darauf, auch Mitglied im Meisterbund Rheine zu sein. Im Meisterbund sind 12 Handwerksberufe vertreten, um Arbeiten zu koordinieren und Aufträge im Sinne des Kunden zügig und qualitativ hochwertig zu bearbeiten.